Guest performance
Philharmonie Berlin, Main Auditorium (Berlin)
»Das Lied von der Erde« – so schlicht dieser Titel ist, so ungemein viel verbirgt sich hinter diesem Spätwerk Mahlers, das halb Liederzyklus ist und halb Sinfonie. Es gehört zum Besten aus seiner Feder: die Musik hypersinnlich, die Texte extrem atmosphärisch. Ein großes Lied wie aus einer anderen Welt. Auf der Basis von Nachdichtungen altchinesischer Lyrik hat Mahler einen allumfassenden Abgesang komponiert, ein Abschiednehmen von der Erde, vom Leben, das Alain Altinoglu und das hr-Sinfonieorchester mit zwei exzellenten Solisten realisiert. Und wie geht es jenseits weiter? »Metacosmos«, diesen Titel gab Anna Þorvaldsdóttir 2017 ihrem sinfonischen Gedicht, und es geht darin genau um die dunkle Reise, die über jeden Horizont hinaus geht. »Der Titel bezieht sich auf den Gedanken, in ein Schwarzes Loch zu fallen und an einem Ort anzukommen, den niemand kennt und über den Sie keine Kontrolle haben«, so die isländische Komponistin. Ihr ist darin eine Musik von fast Mahler’scher Atmosphäre gelungen, mal düster-amorph, mal von unwirklicher nordischer Schönheit. Konzertdauer: ca. 90 Minuten – keine Pause!
»Das Lied von der Erde« – so schlicht dieser Titel ist, so ungemein viel verbirgt sich hinter diesem Spätwerk Mahlers, das halb Liederzyklus ist und halb Sinfonie. Es gehört zum Besten aus seiner Feder: die Musik hypersinnlich, die Texte extrem atmosphärisch. Ein großes Lied wie aus einer anderen Welt. Auf der Basis von Nachdichtungen altchinesischer Lyrik hat Mahler einen allumfassenden Abgesang komponiert, ein Abschiednehmen von der Erde, vom Leben, das Alain Altinoglu und das hr-Sinfonieorchester mit zwei exzellenten Solisten realisiert. Und wie geht es jenseits weiter? »Metacosmos«, diesen Titel gab Anna Þorvaldsdóttir 2017 ihrem sinfonischen Gedicht, und es geht darin genau um die dunkle Reise, die über jeden Horizont hinaus geht. »Der Titel bezieht sich auf den Gedanken, in ein Schwarzes Loch zu fallen und an einem Ort anzukommen, den niemand kennt und über den Sie keine Kontrolle haben«, so die isländische Komponistin. Ihr ist darin eine Musik von fast Mahler’scher Atmosphäre gelungen, mal düster-amorph, mal von unwirklicher nordischer Schönheit. Konzertdauer: ca. 90 Minuten – keine Pause!
»Give us peace« – how often have we heard these words in mass settings and hymns? But how often have they been thoughtlessly overlooked as an all too familiar line of text in the history of music? In times when this simple, yet terribly difficult request has become tragically topical, the Hamburger Camerata invites audiences to listen consciously.
Eines der bedeutendsten Meisterwerke der abendländischen Musik feiert Geburtstag: Vor 300 Jahren kam Bachs »Johannes-Passion« in die Welt und mit ihr eine Musik, die von unbegreiflicher Größe ist und zugleich von beeindruckender Menschlichkeit. Uraufgeführt am Karfreitag des Jahres 1724, ist dieses Passions-Oratorium Bachs erstes großes Vokalwerk seiner Leipziger Amtszeit. Verglichen mit der späteren, opernhafteren Matthäus-Passion ist die nach dem Evangelisten Johannes ein Werk, das den Erlösungsgedanken in den Vordergrund stellt. Jesu Sterben soll nicht erschrecken, sondern zur Reflexion über Verantwortung, Liebe, Trost, Leben und Tod anregen. Besonders die dramatisch aufgeladenen Chor-Szenen wollen dabei aufrütteln und den Spiegel vorhalten, der Chor als die Stimme des Volkes und der öffentlichen Meinung. Diesen Part wird in dieser Jubiläums-Aufführung des hr-Sinfonieorchesters und Alain Altinoglus das Vocalconsort Berlin übernehmen, ein Ensemble auf Solistenniveau. Oder wie es Sir Simon Rattle einmal auf den Punkt brachte: einfach »bloody good singers«.Konzertdauer: ca. 120 Minuten – keine Pause!