Heimweh
Barockschloss Mannheim, Aula der Universität (Mannheim)
Hinweis: Um 17.00 Uhr findet in der Aula ein Podiumsgespräch statt. Kunstschaffende verschiedener Disziplinen erörtern die Stellung der Kunst in Kriegszeiten und teilen dabei ihre persönlichen Erfahrungen. Der Eintritt ist im Konzertticket enthalten. Musik kann dort ansetzen, wo Worte versagen! Im dritten Jahr des Ukraine-Kriegs gestaltet Olga Zado ein bewegendes Programm mit zwei ukrainischen Ausnahmekünstlern.Dmytro Udovychenko gehört zu den gefragtesten Violinisten seiner Generation. Er gewann zahlreiche internationale Wettbewerbe, darunter den renommierten Queen-Elisabeth-Wettbewerb im Jahr 2024.Aleksey Shadrin gewann den ersten Preis bei allen wichtigen Wettbewerben der Ukraine und trat als Solist mit der Opéra national de Montpellier und der NDR Radiophilharmonie auf. Er studiert an der Kronberg Akademie unter Franz Helmerson.In diesem Konzert können Sie eine Weltpremiere erleben! Nämlich die Uraufführung des Werkes Snowy Blood of the Stone, das der ukrainische Komponist Maxim Kolomiiets extra für dieses Programm schrieb.Antonín Dvořáks Dumky, op. 90 für Klaviertrio weist ebenfalls einen Ukraine-Bezug auf. „Dumka“ lässt sich am ehesten mit „Gedanke“ übersetzen und geht auf eine slawische Volksliedtradition zurück. In seinem 4. Klaviertrio reiht Dvořák insgesamt sechs Dumky aneinander. Der „erzählende“ Charakter dieser einzelnen Sätze mit ihren sehr unterschiedlichen Stimmungen macht dieses Stück zu einem der beliebtesten Kammermusikwerke.Sein Klaviertrio in H-Dur, op. 8 war das erste Kammermusikwerk, das Johannes Brahms zur Publikation freigab. 35 Jahre später überarbeitete er es. Dabei reduzierte er den romantische Überschwang seines jüngeren Ichs und legte den Fokus auf die Verdichtung der musikalischen Faktur, ließ aber vor allem das Scherzo nahezu unverändert. Die Gegenüberstellung des jungen und alten Brahms in diesem „späten Frühwerk“ machen das Klaviertrio zu einem ganz besonderen Werk.